Industrieschwäche, wie Profit geplant:
Rauchlose Tabakprodukte: Keine Ausstiegshilfe für Raucher
Hersteller wollen Geschäft trotzdem ausweiten
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"Rauchlose Tabakprodukte wie Schnupf-, Kau- oder Lutschtabak sind gesundheitsgefährdend", so Martina Pötschke-Langer, Leiterin des Deutschen Krebsforschungszentrums, im Gespräch mit pressetext. Sie erhöhen das Risiko für verschiedene Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs wie beispielsweise in der Bauchspeicheldrüse und dem Mundbereich. Zudem schädigen sie Zähne und Zahnfleisch und gefährden in der Schwangerschaft das ungeborene Kind.
In Europa - mit Ausnahme von Schweden - ist der Verkauf des in Schweden sehr populären Lutschtabaks Snus verboten. Doch Hersteller wie Swedish Match und US Smokeless Tobacco üben Druck auf die EU aus und wollen ihren Markt erweitern, erklärt Pötschke-Langer. Seit Jahren gibt es Diskussionen, das Verkaufsverbot von rauchlosem Tabak in der EU zu lockern. In den USA ist rauchloser Tabak ein Trendprodukt, bereits 20 Prozent der Jugendlichen nehmen Snus. "Was früher ein Produkt der alten Männer war, ist heute Trend bei den jüngeren", erklärt Pötschke-Langer. Besonders stark umwerben die Hersteller männliche Jugendliche und bieten insbesondere für diese Zielgruppe stark aromatisierte und sehr süße Einsteigerprodukte an. "Aber der rauchlose Tabak verstärkt den Konsum und erhöht die Wahrscheinlichkeit mit dem Rauchen anzufangen", erläutert Pötschke-Langer abschließend.
Es gibt auch so ein Beispiel:
Disney mischt in Chinas Online-Gaming Szene mit
Partnerschaft mit Shanda öffnet Tür zu chinesischem Medienmarkt
Das Disney Online-Game soll eine möglichst breite und eher untypische Zielgruppe ansprechen, die kleine Kinder und Frauen umfasst. Entwicklung und Vertrieb des Spiels werden von Shanda übernommen. Während Disney in anderen Medienbereichen in China mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen hat, sei das Online-Gaming ein guter Weg, die Geschichten und Charaktere an die Konsumenten zu bringen, so Carter Agar, China Countrymanager bei Walt Disney.
Gleichzeitig setzt der Medienkonzern seine Gespräche mit der chinesischen Regierung über den Bau eines Disney-Parks in Shanghai sowie die Übertragungsrechte für einen eigenen TV-Kanal fort. Schon seit Jahren versuchen verschiedene US-Medien den chinesischen Markt zu erobern. Doch die Regierung in Peking hat erst kürzlich die Bestimmungen für ausländische Medien erneut verschärft.
Die Online-Games Industrie in China befindet sich derzeit in einem Wachstumsschub. Im vergangenen Jahr erzielte sie einen Umsatz von rund 455 Mio. Dollar. Für das laufende Jahr erwartet sich die Branche ein Plus von etwa 44 Prozent auf rund 655 Mio. Dollar. Obwohl auch dieses Mediensegment von der chinesischen Regierung streng reguliert wird, hat Disney aufgrund der Partnerschaft mit Shanda eine gute Ausgangsposition. Das chinesische Entertainment-Unternehmen pflegt seit Jahren eine gute Zusammenarbeit mit der Regierung und rechnet deshalb kaum mit Schwierigkeiten für künftige Disney-Produktionen.